VNL zur Schulöffnung am 18. März 2021
- Großes Unbehagen wegen ansteigender Corona-Fallzahlen
- Angekündigte Schnelltests noch nicht in ausreichender Menge vorhanden
- Erhöhter Bürokratismus befürchtet – Kernaufgabe von Schule ist Unterrichten
Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR sieht der weiteren schrittweisen Öffnung der weiterführenden Schulen ab Montag mit großem Unbehagen entgegen. „Insbesondere das Ansteigen der Inzidenzwerte landesweit und das Nichtbereitstehen der vollmundig angekündigten Schnelltests lassen nichts Gutes erwarten. Es hilft dabei wenig, dass ab der übernächsten Woche für alle Schulen eine Schnelltestübungswoche durchgeführt werden soll. Auch diese ist nur dann sichergestellt, wenn zu diesem Zeitpunkt die Selbsttests auch wirklich zur Verfügung stehen werden“, so Torsten Neumann, VNL/VDR-Landesvorsitzender.
Bedenklich ist für den VNL/VDR die Tatsache, dass dort, wo die Inzidenzwerte wieder steigen, vermehrt Schülerinnen und Schüler sowie Kitakinder unter den positiv getesteten Personen sind. Deshalb muss die weitere Schulöffnung mit großer Um- und Vorsicht erfolgen. „Angekündigte Gesundheitsschutzmaßnahmen wie das Selbsttesten müssen auch sofort angewandt werden können. Wenn aber gar keine oder nur eine unzureichende Menge an Selbsttests an den Schulen ausgegeben und genutzt werden können, muss auf die weitere Öffnung eventuell auch verzichtet werden. Uns fehlen weiterhin verbindliche Zusagen über die Impfmöglichkeit für alle an Schule Tätigen, für uns eine wesentliche Voraussetzung für den Gesundheitsschutz aller in Schule“, so Neumann.
Neumann abschließend: „Wir befürchten durch die Durchführung der Schnellselbsttests an den Schulen einen erhöhten Bürokratismus für die Lehrkräfte. Das darf nicht passieren. Im Vordergrund muss das Unterrichten stehen und nicht das Ausfüllen von Formularen und das Verfassen von Dokumentationen und Berichten.“