VNL zur Schul- und Bildungspolitik nach der Landtagswahl

VNL zur Schul- und Bildungspolitik nach der Landtagswahl

Bildung muss Schwerpunkt für zukünftige Regierung werden

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL gratuliert allen Abgeordneten des neuen Niedersächsischen Landtags zu ihrer Wahl und wünscht ihnen Mut, Kraft und Erfolg für ihre künftige, verantwortungsvolle Arbeit. Dabei muss Bildung zu einem wichtigen Schwerpunkt für die zukünftige Regierung werden, der intensiv bearbeitet werden muss. „Wir erwarten von der künftigen Landesregierung, die wahrscheinlich eine rot-grüne sein wird, dass sie die Probleme unserer Schulen beherzt und zielstrebig anpacken wird. Die Zeit der Ankündigungen und Versprechungen müssen ein Ende haben“, so Torsten Neumann, VNL-Landesvorsitzender.

Der VNL weist besonders auf folgende Problemfelder der Schulpolitik hin, dabei ist die Aufzählung nicht abschließend. Grundsätzlich bedarf es

o    wirksamer Maßnahmen, um den eklatanten Lehrkräftemangel an den Schulen insbesondere in den nicht-gymnasialen Schulformen zu beheben, ohne die unterrichtenden Lehrkräfte weiter zu belasten,

o    der Ausweitung von Studienplätzen für das Lehramtsstudium mit realitätsnaher Ausbildung,

o    der besonderen Unterstützung neu eingestellter Quereinsteiger bei ihrer pädagogischen Qualifizierung, jedoch nicht durch die aktiven Lehrkräfte vor Ort, die schon belastet genug sind,

o    konkreter, spürbarer Entlastungen für alle Lehrkräfte, sowohl durch mehr Unterstützungs- und Assistenzpersonal als auch durch Entlastung von bürokratischen Aufgaben,

o    einer dringend notwendigen Vertretungsreserve für alle Schulen,

o    einer gerechteren Besoldung aller Lehrkräfte nach mindestens A13 an allen Schulformen, auch um den Lehrerberuf endlich attraktiver für neue Lehrkräfte zu machen,

o    eines realitätsnahen, kritischen Blicks auf die Umsetzung der Inklusion,

o    einer vielfältigen Schullandschaft in Niedersachsen, die allen Schülerinnen und Schülern gerecht werden kann.

Neumann abschließend: „Bildung darf nicht mehr stiefmütterlich behandelt werden. Unsere Schulen brauchen dabei bessere Rahmenbedingungen. Die Lehrkräfte müssen wieder uneingeschränkt zu dem kommen, wofür sie da sind: dem Unterrichten. Um sich positiv weiterentwickeln zu können, brauchen unsere Schulen eine produktive Ruhe. Ideologie hat in der Schule nichts zu suchen. Wir hoffen, dass Rot-Grün zu guten Ergebnissen im Schulbereich kommen wird.“

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