VNL zur OECD-PISA-Studie 2018

VNL zur OECD-PISA-Studie 2018

  • Schulen müssen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
  • Schulen benötigen mehr Ressourcen, um Auftrag erfüllen zu können.
  • Bildung muss wieder Thema Nummer 1 werden – nicht nur in Worten!

Die heute vorgestellten Ergebnisse der PISA-Studie 2018 sind für den Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR nicht verwunderlich. Danach liegen Deutschlands Schülerinnen und Schüler zwar in den drei gemessenen Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften immer noch über dem internationalen Durchschnitt, aber die Leistungen, insbesondere die Leseleistungen haben sich gegenüber 2009 nicht verbessert. „Egal wie man zu PISA und all den anderen Untersuchungen steht, Fakt ist, dass trotz vollmundiger Ankündigungen von Seiten der Politik noch immer nicht genügend für die Bildung getan worden ist. Schule muss endlich die Möglichkeit bekommen, sich auf ihr Kerngeschäft, dem Unterrichten, zu konzentrieren. Das gilt gerade auch für Niedersachsen“, so Torsten Neumann, VNL-Landesvorsitzender in einer ersten Stellungnahme.

Niedersachsen muss seinen Schulen mehr Ressourcen zur Verfügung stellen, damit sie ihren Auftrag erfüllen können. Daher haben die neuen PISA-Ergebnisse den VNL/VDR nicht überrascht. Gerade die Schulen des nicht-gymnasialen Sekundar-I-Bereichs sind besonders stark belastet. Es müssen die überproportional zahlreichen Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgrund als auch die mit inklusiven Unterstützungsbedarf beschult und entsprechend gefördert werden. „Der seit Jahren bestehende eklatante Lehrkräftemangel an diesen Schulformen macht es den Schulen sehr schwer, entsprechend zu handeln. Hier rächt sich wieder einmal die lange Untätigkeit der Landesregierungen der vergangenen Jahre. Der Lehrerberuf muss attraktiver werden, um mehr Lehrkräfte zu gewinnen. Dazu gehört auch die gerechtere Besoldung für alle Lehrkräfte mindestens nach A13“, so Neumann.

Der VNL/VDR ist einerseits erfreut, dass Kultusminister Grant Hendrik Tonne das Problem (wieder einmal) erkannt hat, befürchtet aber, dass außer vollmundigen Ankündigungen kaum spürbare Taten folgen werden. „Das zieht sich sowohl durch die Landes- als auch die Bundespolitik. Dabei hat die PISA-2018-Studie wieder einmal bewiesen: Es kommt auf die Lehrerin, auf den Lehrer an. Die Basics wie Lesen, Schreiben, Rechnen dürfen nicht vernachlässigt werden, wenn unser Land zukunftsfähig bleiben will. Bildung muss sowohl in Niedersachen als auch im Bund wieder Thema Nummer 1 werden, nicht nur in Worten sondern in Taten", so Neumann abschließend.

Zum Interview mit Radio ffn vom 04.12.2019

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