VNL zur Bekanntgabe der Unterrichtsversorgung

VNL zur Bekanntgabe der Unterrichtsversorgung

  • Kein Grund für Optimismus
  • Unterrichtsversorgung weiterhin unbefriedigend
  • Entspannung durch Einsatz pensionierter Lehrkräfte überschätzt

 Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte - VNL/VDR sieht nach der heutigen (20.01.19) Bekanntgabe der Unterrichtsversorgung für das Schuljahr 2018/19 keinen Grund für Optimismus. „Die Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Schulen, insbesondere an den nichtgymnasialen Sek-I-Schulen, ist wie in den Vorjahren alles andere als zufriedenstellend. Die bekanntgegebenen Durchschnittswerte für diese Schulen liegen zwischen 93,4 bis 97,2 Prozent, sie sind fast identisch mit den Zahlen des Vorjahres. Viele dieser Schulen wären froh, wenn sie diese Werte überhaupt erreichen und halten könnten“, so Torsten Neumann, VNL/VDR-Landesvorsitzender in einer ersten Reaktion auf die sonntägliche Verlautbarung des Kultusministers.

Nur eine gute Unterrichtsversorgung mit hoch motivierten Lehrkräften ist Grundlage für gute schulische Qualität und gute Bildungschancen für alle Schülerinnen und Schüler. Deshalb muss gerade im nicht-gymnasialen Bereich noch mehr getan werden, um für diese Schulen genügend zusätzliche Lehrkräfte zu gewinnen. Der VNL/VDR bleibt bei seiner Forderung, dass alle Lehrkräfte mindestens nach A13 besoldet werden müssen, damit nicht noch mehr Bewerberinnen und Bewerber eine Anstellung in einem anderen Bundesland bevorzugen.

Der VNL/VDR warnt davor, allzu große Hoffnungen auf den Einsatz von pensionierten Lehrkräften zu setzen. Diese werden nicht in der wirklich benötigten Zahl bereit sein, wieder in den Schuldienst einzutreten, um die Unterrichtsversorgung spürbar zu heben. Außerdem werden die Probleme bei der Umsetzung der Inklusion und der Beschulung und Integration der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund nicht abnehmen.

Neumann zum Abschluss: „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind durch die schlechte Unterrichtsversorgung weiterhin auf das höchste belastet und erwarten endlich konkrete Maßnahmen, wie ihre schwierige Situation verbessert werden kann. Unsere Schülerinnen und Schüler dürfen nicht die Leidtragenden sein, sie sind unsere Zukunft!“

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