VNL-Statement zur Unterrichtsversorgung im Schuljahr 2020/2021

VNL-Statement zur Unterrichtsversorgung im Schuljahr 2020/2021

Zur heutigen (13.05.20) Rede des Niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne über die Unterrichtsversorgung zum neuen Schuljahr 2020/2021 erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:

„Wir können den Optimismus unseres Kultusministers Grant Hendrik Tonne leider nicht teilen, dass sich im neuen Schuljahr 2020/2021 die Unterrichtsversorgung insbesondere an den nicht-gymnasialen Schulformen wie Ober-, Real- und Hauptschulen deutlich und nachhaltig verbessern wird.

Wir erkennen durchaus an, dass der Kultusminister erhebliche Anstrengungen unternimmt, die derzeit an vielen Schulen im Sek-I-Bereich unzureichende Unterrichtsversorgung durch vermehrte Neueinstellungen beheben zu wollen. Auf dem Arbeitsmarkt gibt es aber immer noch nicht genug qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber, die an den nicht-gymnasialen Schulformen in Niedersachsen ihre Arbeit aufnehmen können und/oder wollen. Es gibt weiterhin ein Ungleichgewicht zwischen den Lehrämtern zu Ungunsten der nicht-gymnasialen Schulformen. Jedoch sind bei uns bislang keine wirklich greifenden Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergriffen worden. Die Misere wird anhalten, wenn nicht endlich gegengesteuert wird, den Lehrerberuf gerade in den genannten Schulformen attraktiver zu machen. Andere Bundesländer sind da bereits deutlich weiter und erfolgreicher.

Leider wird sich das unproduktive Abordnungskarussell vom Gymnasium an die nicht-gymnasialen Schulformen auch im nächsten Schuljahr munter weiterdrehen.“

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