VNL-Statement zur Schule während des verschärften Lockdowns
Zu der von Kultusminister Grant Hendrik Tonne vorgestellten Unterrichtsregelung während des verlängerten und verschärften Lockdowns im Januar 2021 erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:
„Die getroffenen Entscheidungen waren zu erwarten und tragen der Situation Rechnung. Sie geben allen eine gewisse Planungssicherheit. Wechselunterricht ist sehr wichtig für die Abschlussklassen in den Sekundarbereichen I und II. Diese Schülerinnen und Schüler müssen sich auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten können, das geht am Besten im Präsenzunterricht. Trotzdem dürfen alle anderen Schülerinnen und Schüler, insbesondere die jüngeren, nicht benachteiligt werden.
Die in den vergangenen Jahren nicht konsequent und insbesondere nicht rechtzeitig umgesetzte Digitalisierung der Schulen wird sich in der Situation des Distanz- und Wechselunterrichts negativ bemerkbar machen. Hier müssen umgehend weitere Anstrengungen erfolgen, damit betroffene Schülerinnen und Schüler nicht weiter benachteiligt werden. Wir müssen aufpassen, dass die heranwachsende junge Generation nicht auf die Verliererstraße gerät.
Unsere Lehrkräfte werden weiterhin ihr Bestes geben, um mögliche Defizite gar nicht erst aufkommen zu lassen bzw. diese gering zu halten. Es muss aber aufgepasst werden, dass es zu keiner Überbelastung unserer Lehrkräfte kommt, die Belastung ist bis jetzt schon viel zu hoch gewesen.
Wir erwarten von unserem Kultusminister für die Zeit nach dem 31. Januar 2021 klare, strikt an den RKI-Vorgaben orientierte Inzidenzgrenzwerte, wann eine Schule in den Wechselbetrieb und in das Homeschooling wechseln muss. Die Schulen müssen in die Lage versetzt werden, bis Ende des Schuljahres planen zu können.
Im Vordergrund müssen jedoch weiterhin der Schutz und die Gesundheit aller an Schule Beteiligten stehen. In der Schule müssen die gleichen Standards wie im Alltag gelten.“