VNL-Statement zu den Abschlussprüfungen
Zur heute (25.03.20) im Landtag gehaltenen Rede des Niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne zum Thema „Welche Auswirkungen hat das Corona-Virus auf Niedersachsen?“ erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:
„Zumindest macht sich das Kultusministerium Gedanken zu den anstehenden Umsetzungsproblemen bezüglich des Abiturs, der Abschlussprüfungen im Sek-I-Bereich und der Notengebung generell. Es ist nicht nur für einen Minister schwierig, in diesen ungewöhnlichen Zeiten nach allen Seiten abgesicherte Aussagen zur Bewältigung der Folgen der durch das Coronavirus bedingten Schulschließungen zu machen. Ungewöhnliche Zeiten bedürfen auch ungewöhnlicher Maßnahmen. Die Entscheidung über die Abiturprüfungen und die Abschlussprüfungen im Sek-I-Bereich ist gerade deutschlandweit durch die Kultusministerkonferenz einheitlich getroffen worden. Alle Prüfungen sollen demnach stattfinden, immer vorausgesetzt, dass die Schulen nicht allzu lange nach den Osterferien geschlossen bleiben müssen. Der Verzicht auf Abschlussprüfungen am Ende der Klassen 9 und 10 sollte nach unserer Ansicht allenfalls die allerletzte Möglichkeit sein. Grundsätzlich sollte auch im Schulbereich nach dem Prinzip „in dubio pro reo“, im Zweifel für den Angeklagten, hier Schüler, verfahren werden. Vorrang muss auf jeden Fall das Wohlergehen aller an Schule Beteiligten haben.“