VNL-Statement zur Schulöffnung nach den Sommerferien
Zu den heute (07.07.20) bekanntgegebenen Szenarien für den Schulbetrieb nach den Sommerferien erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:
„Kultusminister Grant Hendrik Tonne hofft, dass die Schule nach den Sommerferien weitestgehend normal starten könne. Das ist aus heutiger Sicht verständlich, aber sieben Wochen vorher ist das letztlich Kaffeesatzleserei. Insofern ist es konsequent, dass er drei Szenarien für die Zeit nach den Sommerferien aufgezeigt hat. Viel mehr, als er vor einer Woche bereits bekannt gegeben hat, wissen wir jetzt aber auch nicht. Es herrscht weiterhin das Prinzip Hoffnung. Einzelne Regelungen wie der Verzicht auf den Mindestabstand im Fall eines eingeschränkten Regelbetriebs bleiben problematisch.
Gar nichts gesagt hat Kultusminister Tonne, wie er die Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr insbesondere an den nicht-gymnasialen Schulformen sicherstellen will. Auch hier setzt er auf das Prinzip Hoffnung. Alleine darauf zu setzen, dass der Pflichtunterricht im neuen Schuljahr erteilt werden kann, ist zu wenig. Die Unterrichtsversorgung an unseren Ober-, Real- und Hauptschulen muss auf sicheren Füßen stehen, ansonsten drohen alle Szenarien nur Theorie zu werden. In der Vergangenheit ist vieles versäumt worden, was uns jetzt das Unterrichten schwer macht. Die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs gerade in den nicht-gymnasialen Schulformen hätte ebenso wie die schleppende Umsetzung der Digitalisierung längst angegangen werden müssen. Niedersachsens Schulen werden es nach den Sommerferien nicht leicht haben.“