Beratungen zur Organspende
Beratungen zur Organspende
Im vergangenen Jahr wurden Beratungsgespräche zu einer Organ- und Gewebespende deutlich mehr nachgefragt. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte haben fast 3,8 Millionen Gespräche zu den Voraussetzungen und Möglichkeiten geführt, wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI) mitteilte. Im Jahr zuvor seien es noch 2,44 Millionen gewesen. Die Beratungsgespräche können dazu beitragen, Ängste und Befürchtungen zu überwinden und die Bereitschaft zur Organspende erhöhen. Die Ergebnisse zeigen, dass in der Bevölkerung eine große Bereitschaft zur Organspende, aber ein noch größeres Bedürfnis nach medizinisch gesicherter Information und qualifizierter Beratung besteht. Ein im März 2022 in Kraft getretenes Gesetz sieht eine ergebnisoffene Beratung als zusätzliche ärztliche Leistung vor. Patientinnen und Patienten haben dadurch alle zwei Jahre Anspruch auf eine Aufklärung zur Organspende. Organe wie Nieren, Leber oder Herzen für schwer kranke Menschen werden seit Jahren dringend benötigt, wie die koordinierende Deutsche Stiftung Organtransplantation mitteilt. 8400 Betroffene stehen auf der Warteliste. Mit dem 2020 beschlossenen Register-Gesetz bleiben Organspenden nur mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt. Der Bundesrat setzt sich für eine Änderung der Regeln ein, um mehr Transplantationen zu ermöglichen. Die Widerspruchslösung ist angestrebt. Im März ging ein Organspende-Register an den Start, in dem man Erklärungen zu seiner Spendenbereitschaft online speichern kann.
Quelle: Deutsche Rentenversicherung (DRV)