Auswirkung der neuen Corona-Verodnung auf Schulen im neuen Schuljahr
- Auswirkungen der neuen Corona-Verordnung auf Schule sind zurzeit noch nicht abschätzbar.
- Nicht alle Probleme sind gelöst: Luftfilteranlagen, Digitalisierung, Personalmangel…
Zur neuen niedersächsischen Corona-Verordnung und zu deren Auswirkungen auf die Schulen erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:
„Wie sich die neue Corona-Verordnung mit der Abkehr des Stufenplans von der alleinigen Berücksichtigung der Inzidenzwerthöhe auf die Schulen auswirken wird, wird erst die Praxis zeigen können. Grundsätzlich sehen wir jede Maßnahme, die unsere Schulen pandemiesicherer macht, positiv. Wir alle wollen an unseren Schulen im neuen Schuljahr so viel Normalität wie nur möglich. Dazu gehört auch die 3G-Regel, genesen, geimpft oder getestet, und das bereits ab dem ersten Schultag am 2. September! Insofern weisen die heute von Kultusminister Grant Hendrik Tonne angekündigten inzidenz- bzw. warnstufenunabhängigen Maßnahmen grundsätzlich in die richtige Richtung.
Die angekündigte Impfkampagne für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren begrüßen wir, aber es muss bei der Freiwilligkeit zum Impfen bleiben. Auch dürfen unsere Schulen durch die Aktion nicht weiter belastet werden, wenn es um die Organisation der Impfungen vor Ort geht. Unsere Schulen sind bereits jetzt sehr belastet, die Unterrichtsversorgung und -organistion für das neue Schuljahr ist noch nicht an allen Schulen gesichert.
Kritisch sehen wir aber auch, dass der Einbau von Luftfilteranlagen als zusätzliche Sicherheitsstufe an vielen Schulen noch nicht rechtzeitig zum Schuljahresbeginn erfolgt ist. Gleiches gilt auch für die Umsetzung der Digitalisierung unserer Schulen. Hier hakt es regional unterschiedlich immer noch.
Das neue Schuljahr wird zum Maßstab dafür werden, wie Bildung auch in Pandemiezeiten gewährleistet werden kann. Dazu benötigen unsere Schulen ausreichend Lehrkräfte und Unterstützungspersonal sowie Fördermaßnahmen zur Aufarbeitung der in der Pandemiezeit entstandenen Lerndefizite. Noch sind nicht alle Probleme gelöst!“